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Der älteste Friedhof lag in Rheine um die alte
Pfarrkirche am Markt. Adel und
Geistlichkeit wurden in der Kirche beigesetzt.
Manche Bürger besaßen auf dem Kirchhof ein
Erbbegräbnis, das ein Annex (Zubehör) ihres Hauses
war und mit diesem verkauft wurde, wie alte Kaufverträge ausweisen. Die Namen, die an der Nordseite
der Kirche zu lesen sind, bezeichnen sicherlich die Besitzer der damaligen Gruften.
Der Raum auf dem Kirchhof war eng und bot
keinen Platz für Anlagen und Blumenschmuck. War
der Kirchhof belegt, so wurden die alten Grabstätten wieder benutzt und die ausgegrabenen Gebeine im
Beinhaus untergebracht. Kamen aber Krieg und Großes Sterben über die
Stadt, dann reichte der Friedhof nicht aus, und es
stellten sich unwürdige Zustände ein. Das war besonders im Jahre 1624 der Fall, als nach der Einnahme
der Stadt die Anholtschen Truppen eine pestartige
Seuche eingeschleppt hatten. Es mußte ein neuer
Friedhof beschafft werden, und der Magistrat nahm
dafür den Hl. Geist Platz in Aussicht. Ein Begräbnis
außerhalb der Stadtmauern war für unsere Vorfahren undenkbar. Der Platz gehörte dem Landesherrn
und war für 2 1/4 Taler an das alte Hospital zum Hl.
Geist verpachtet. In seiner Eingabe an den Fürsten
bemerkte der Magistrat, daß "der Kirchhof etlichemal in Jahresfrist umgegraben worden
ist, was viele Krankheiten verursacht hat".
Der Fürst überließ der Stadt sogleich den Platz
gegen eine geringe Jahresrente, der am
17. August 1625, an einem Sonn- und Kirmestag
feierlich eingeweiht wurde. Durch dise Neuerung waren endlich menschenwürdige Zustände geschaffen. Auch
jetzt war der Raum noch knapp, und Prof. Darpe
berichtet, daß man vor einigen Jahrzehnten an der
Grenze des Platzes eine Art Massengrab gefunden
habe. Sollte dieses vielleicht aus der Pestzeit oder von
einer Katastrophe herrühren?
Kirchhof und Hl. Geist Platz blieben Friedhof bis
zur Franzosenzeit. Die französische Behörde erließ die
vernünftige Verordnung, die Friedhöfe aus der Stadt
herauszulegen. Im Auftrage der Stadt und des Kirchspiels
erwarb man am 23 November 1807 von Otto gnt Beckering dessen
Garten an der Steinstraße - heute Salzbergener
Straße - gegen eine jährliche Erbpacht von sechs Talern und vier Groschen.
Damit war der Friedhof geschaffen, auf dem Erbbegräbnisse bis ca. 1905 benutzt
wurden und dessen Denkmäler die Namen vieler bekannter Rheiner Familien tragen.
Die Einwohner der Bauerschaft Bentlage wurden nicht in der Stadt beerdigt, sondern im Binnenhof
(Quadrum) des Bentlager Klosters. Mit der Aufhebung des
Klosters verloren die Bentlager dann auch ihre eigene
Begräbnisstätte.
Totengebein, das man auf dem Vorplatz des Rathauses im Boden fand, rührt von dem
Klosterfriedhof der Franziskaner her.
Am 14. 3. 1985 wurde er unter Dankmalschutz gestellt.
Siehe auch Presseausschnitt von 1943 und Presseausschnitt von 1962
Der "Alte" Friedhof wurde mehrfach erweitert. Der Kern von 1807 wurde 1830, 1870, nach 1883 erweitert, aber dann 1993 wieder zur Straße hin begradigt.
Beckering | (Große-) Wietfeld | Nadorff |
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